Durch immer höhere Temperaturen im Sommer sind Kühllösungen im Wohnbau gefragter denn je. Für eine Wohnanlage in Wien wird bereits bauseits auf eine äußerst effiziente Lösung zum Kühlen gesetzt: Die Betonkernaktivierung!
Jedes Jahr übertreffen sich die Berichte zu Wetterextremen im Sommer aufs Neue. Höhere Temperaturen bei gleichzeitig längeren Hitzeperioden sind aufgrund des Klimawandels mittlerweile unangenehme Realität. Hinzu kommen noch stark steigende Energiepreise. Doch wie soll Wohnraum im Sommer angenehm kühl gehalten werden, ohne die Umwelt sowie das Konto zu sehr zu belasten? Im Fall einer Wohnausanlage in der Großenzersdorferstraße (Wien) liegt die Antwort auf der Hand: Gekühlt sowie geheizt wird künftig mittels Betonkernaktivierung, umgesetzt mit Rohren von Pipelife.
Auch bei hohen Temperaturen einen kühlen Kopf zu bewahren ist im Sommer nicht immer leicht. Für die zukünftigen Bewohner der aktuell im Bau befindlichen Wohnhausanlage in der Großenzersdorferstraße in Wien ist dies aber kein Thema. Entwickelt wird das Projekt von INVESTER United Benefits, ein auf Nachhaltigkeit spezialisierter, österreichischer Immobilienprojektentwickler. Invester sowie das Installationsunternehmen ICS Installationsbetriebsges.m.b.H. im Auftrag der ausführenden Baufirma Swietelsky setzen auf eine effiziente Lösung: Mittels Betonkernaktivierung werden die 153 Wohneinheiten nicht nur in der kalten Jahreszeit beheizt, sondern auch im Sommer gekühlt - umgesetzt mit hochwertigen Rohrsystemen von Pipelife. Marc Pampusch, betreuender Pipelife Außendienst, sowie Anwendungstechniker Franz Pfleger sind von der Planung bis zur Umsetzung beim Projekt involviert.
Um die Wohnräume mittels Betonkernaktivierung zu temperieren, werden die Rohre in den Rohbetondecken in kleinen Abständen verlegt bzw. einbetoniert. Der Beton dient dabei als Speichermasse, die gesamte Gebäudemasse wird zur Heizung und/oder Kühlung genutzt.
Planungsservice sinnvoll genutzt
Um eine Betonkernaktvierung umzusetzen, ist eine aufwändige und genaue Planung im Vorfeld entscheidend, die eine exakte Berechnung der benötigten Materialien einschließt. Dabei setzte das Installationsunternehmen, neben der ausführlichen Beratung durch Herrn Pampusch auch auf den Planungsservice der Pipelife Gebäudetechnik Abteilung. Gemeinsam mit Anwendungstechniker Franz Pfleger wurde die optimale Anzahl an Kreisen je Zimmer, Verteilergröße sowie Verlegeabstand der Rohre definiert. Herr Murat Celik, Geschäftsführer von ICS Installationsbetriebsges.m.b.H., berichtet: „Bei der Planung der Betonkernaktivierung habe ich gerne das Service von Pipelife in Anspruch genommen. Gerade bei Großprojekten wie bei der neuen Wohnanlage ist es gut, gemeinsam mit den erfahrenen Technikern die optimale Variante für das Projekt auszulegen. Auch in der Vergangenheit haben wir schon gemeinsam große Projekte umgesetzt. Hierbei schätze ich den persönlichen Kontakt und die gute Zusammenarbeit sehr.“
Widerstandsfähige Rohre für langlebige Heiz- und Kühllösungen
Um den Anforderungen der Verlegung Stand zu halten, ist die Auswahl des richtigen Rohrmaterials für die Betonkernaktivierung entscheidend. „Besonders bei einem großflächigen Einsatz sind die Rohrqualität und Langlebigkeit wichtige Auswahlkriterien. Daher setze ich gerne auf die Rohre von Pipelife, die sich bereits bei vielen Projekten bewährt haben.“, erklärt Celik.
Beim Projekt in der Großenzersdorfer Straße kommen die hochwertigen FT-R17L4 Rohre aus dem FLOORTHERM Sortiment zum Einsatz. Das 5-Schicht-Kunststoffrohr ist für Flächensysteme sowohl zum Heizen als auch Kühlen ausgelegt, und lässt sich dank des Werkstoffs PE-RT angenehm und leicht verarbeiten. Besonders beeindruckend sind die Laufmeter in diesem Projekt.
Im ersten Bauteil werden auf 5.000 m² in Summe knapp 33.000 lfm Rohr in 84 Wohnungen installiert. Im zweiten Bauteil kommen in den 69 Wohnungen 26.000 lfm des Mehrschichtverbundrohres auf 3.900 m² zum Einsatz.
Jede Wohneinheit ist außerdem mit einem hochwertigen Edelstahlverteiler ausgestattet, abhängig von der definierten Kreisanzahl.
Die Verlegung der Rohre erfolgt laufend mit dem Baufortschritt der Wohnanlage, welche Ende 2023 bezugsfertig sein soll.
Immer gefragter – nachhaltige Kühllösungen
Gemäß dem Sprichwort „Viele Wege führen nach Rom“ gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, Bauwerke zu kühlen. Doch nicht jede Kühllösung erfüllt zusätzlich die Anforderung der Energieeffizienz und Nachhaltigkeit.
Was macht die Betonkernaktivierung so energiesparend und höchst effizient? Bei der Anwendung werden Rohre in den Betondecken in einem Abstand von 10 bis 30 cm verlegt bzw. einbetoniert. Der Beton dient dabei als Speichermasse und gleicht die Schwankungen der Außentemperatur aus. Besonders effizient: Die Systemtemperatur kann dabei niedrig gehalten werden, und schon kleine Temperaturdifferenzen machen einen spürbaren Unterschied.
Ein weiterer Vorteil der thermischen Bauteilaktivierung: Die Verlegeart ist mit Alternativenergie Systemen kombinierbar. Besonders nachhaltig ist der Einsatz in der Großenzersdorferstraße, denn eine großflächige Photovoltaikanlage ermöglicht, dass in Kombination mit der Betonkernaktivierung fast CO2-neutral geheizt sowie gekühlt werden kann. Ein Gewinn für die Umwelt und die zukünftigen Bewohner.